Motivationstipps

So wird das Tragen der Augenpflaster interessanter

In den meisten Fällen empfindet Ihr Kind früher oder später im Laufe der Therapie das Tragen des Augenpflasters als lästig und sträubt sich gegen das Aufkleben. Für eine nachhaltig erfolgreiche Therapie ist es sehr wichtig, dass das Kind motiviert bleibt und mitarbeitet. Als Eltern können Sie maßgeblich dazu beitragen, dass Ihr Kind die Therapie akzeptiert. Hier haben wir einige Tipps für Sie und Ihr Kind, damit diese Hürde überwunden und die Therapie-Zeit so angenehm wie möglich gestaltet wird.

Schöne Augenpflaster-Motive selber auswählen

Mit den bunten kindgerechten ORTOPAD®-Motiven kann das Augenpflaster zum echten Schmuckstück werden. Lassen Sie Ihr Kind die Motive selber zusammenstellen und es jedes Mal sein aktuelles Lieblingsmotiv zum Tragen auswählen. Dadurch binden Sie Ihr Kind aktiv in die Therapiegestaltung ein und geben ihm ein eigenes Verantwortungsgefühl. Indem Ihr Kind selbst ein Augenpflaster auswählen darf, fühlt es sich "groß". Verschiedene Motive für Mädchen und Jungen bringen Abwechslung und Spaß in die Augenpflaster-Therapie Ihres Kindes. Anschließend an das Tragen können die Pflaster auf tolle Poster oder in ein schickes Sammelbuch eingeklebt werden. Sie können auch gemeinsam mit Ihrem Kind ein eigenes Bild gestalten, auf das die Pflaster aufgeklebt werden. Damit hat das Kind eine schöne Erinnerung an die Zeit der Augenpflaster-Therapie.

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Positive Bestätigung

Bestätigen Sie die Wahl Ihres Kindes, z. B. „Du hast wirklich ein schönes Pflaster“, und begegnen Sie dem Tragen positiv. Bezeichnen Sie das Pflastertragen als „cool / coole Sache“ oder dergleichen, auch vor den Freunden Ihres Kindes. Binden Sie dazu auch weitere Vertrauenspersonen Ihres Kindes (Großeltern, Erzieherinnen, Lehrer) mit ein und bitten Sie diese, Ihrem Kind ebenfalls diese positive Bestätigung entgegen zu bringen. Lob und Anerkennung führt dazu, dass Ihr Kind sich sicherer fühlt. Auch können Sie z. B. dem Lieblingskuscheltier Ihres Kindes ein Pflaster aufkleben, damit es nicht nur ganz alleine ein Pflaster tragen muss. Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es etwas Tolles ist, das Augenpflaster tragen zu dürfen.

Notwendigkeit erklären

Erklären Sie Ihrem Kind, warum es wichtig ist, das Pflaster regelmäßig zu tragen. Dadurch kann es besser nachvollziehen, wozu das Augenpflaster gut ist. Am besten geht dies, wenn Sie mit Argumenten aus der kindlichen Gedankenwelt arbeiten. Sagen Sie als z. B. „Wie z. B. ein Fußballer seine Beine trainieren muss, um gut schießen zu können, musst du deine Augen trainieren, um gut sehen zu können.“ Mit dieser Argumentation kann Ihr Kind mehr anfangen, als mit den medizinischen Erklärungen von einem Augenarzt. Versuchen Sie sich deshalb in Ihr Kind hinein zu versetzen. Wenn Sie Ihr Kind ernst nehmen und ihm die Notwendigkeit des Tragens erklären, wird Ihr Kind motivierter sein.

Feste Zeiten festlegen

Klare Strukturen vereinfachen die Pflaster-Therapie. Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind verbindliche Zeiten für das Tragen des Pflasters fest. Halten Sie dabei immer auch die Vorgaben der Orthoptistin oder des Augenarztes ein. Meist wird bereits mit dem Fachpersonal zusammen ein Plan erstellt, der individuell auf Ihr Kind abgestimmt ist. Erstellen Sie einen Wochenplan nach Anweisung von Augenarzt und Orthoptistin mit festen Zeiten und halten Sie diese möglichst ein. Diesen Wochenplan können Sie auch an weitere beteiligte Personen aushändigen (Kindergärtner, Lehrer etc.), um so das kontinuierliche Tragen sicher zu stellen. Für das Kind wird es einfacher, wenn die Schielbehandlung mit Pflaster wie das tägliche Zähneputzen einen festen Platz im Alltag erhält. Am einfachsten ist es übrigens, wenn Sie das Auge Ihres Kindes zu Zeiten abkleben, zu denen seine Aufmerksamkeit auf andere Sachen gerichtet ist, z. B. beim Spielen, im Kindergarten oder beim PC-Spielen. Eine Vorlage für einen entsprechenden Plan finden Sie hier.

Zeit geben

Direkt nach dem Aufkleben muss das Kind sich zunächst auf den veränderten Seheindruck einstellen. Das schwächere Auge übernimmt von da an das Sehen alleine. Dies ist für das Kind zunächst ungewohnt. Erst nach ein paar Minuten hat sich das Kind an das neue Sehgefühl gewöhnt. Um Ihr Kind nicht zu demotivieren, lassen Sie ihm die Zeit zur Eingewöhnung, bevor Sie mit Aktivitäten starten.

Ablenken während des Tragens

Während Ihr Kind das Augenpflaster trägt, können Sie es ablenken, damit es sich nicht zu sehr auf die Einschränkung konzentriert. Malen, Basteln oder Lesen fördern sogar den Therapiefortschritt, weil das schwächere Auge dadurch vermehrt beansprucht wird. Wichtig ist, dass Ihr Kind aktiv ist und sich vom Augenpflaster nicht ausbremsen lässt. Dann vergeht die Zeit, in der das Auge abgeklebt ist, für das Kind schneller. Gestalten Sie das Tragen spaßig und nutzen Sie die Zeit im Kindergarten oder beim Fernsehen.

Belohnen

Da das Endziel des Pflaster-Tragens, eine verbesserte Sehkraft, für ein Kind oft nicht greifbar und kein richtiger Anreiz ist, ist es ratsam, ihm eine andere Art von Belohnung zu bieten. Sie können ein Belohnungssystem einführen, bei dem Sie Ihrem Kind z. B. nach einer Woche oder wenn das Motivations-Poster voll ist eine Belohnung (Süßigkeit, Zoobesuch, Schwimmen gehen etc.) in Aussicht stellen. Die getragenen Augenpflaster können dabei als Gutscheine verwendet werden, die nach dem Tragen auf eine Karte geklebt werden. Auf die Rückseite tragen Sie kleine Überraschungen ein. Nach einem bestimmten Zeitraum (z. B. 1 Woche) darf Ihr Kind eine Karte ziehen. Dadurch verbindet das Kind die Pflastertherapie mit etwas Positivem.

Tagebuch führen

Nach dem Tragen kann das Augenpflaster auch in ein Tagebuch geklebt werden. Ihr Kind kann dann aufschreiben oder malen, was es mit dem Augenpflaster alles erlebt hat. Dadurch kann es verarbeiten, wie das Tragen empfunden wurde. Außerdem fördert es die Kreativität Ihres Kindes. Durch das Tagebuch hat Ihr Kind immer eine schöne Erinnerung an die Augenpflaster-Therapie.

Augenpflaster als modisches Accessoire

Veranstalten Sie mit Ihrem Kind eine Modenschau, bei dem es die Augenpflaster präsentieren darf. Passend dazu könnte sich Ihr Kind verkleiden, je nach Pflaster z. B. als Fußballspieler, Prinzessin oder Cowboy. Fotografieren Sie Ihr Kind mit dem Augenpflaster und gestalten ein schönes Fotoalbum von Modenschauen und Pflastern. Dadurch kann Ihr Kind selbst sehen, wie gut ihm die Augenpflaster stehen – und ist motivierter.

Falls Sie selbst einige Tricks und Kniffe entwickelt haben, mit denen Sie Ihr Kind zum Pflaster-Tragen motivieren, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns diese mitteilen, damit wir sie hier veröffentlichen und so andere Eltern unterstützen können.

Wir sind gespannt auf Ihre Vorschläge - wir freuen uns auf Ihren Kontakt.

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne weiter!

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