Sommer, Sonne, Sonnenschutz – Was sind eigentlich UV-Strahlen?

Endlich ist es Sommer und das tolle Wetter lädt ein, so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft zu verbringen. Damit ihr die schönste Zeit des Jahres unbeschwert genießen könnt, solltet ihr einiges über die Sonne, UV-Strahlung und den richtigen Umgang damit wissen:

Die Sonne ist für uns Menschen lebenswichtig. Wir brauchen z. B. ihre Wärme und dank ihrer Strahlen kann unser Körper Vitamin D zu produzieren, das uns glücklich und aktiv macht und unser Immunsystem stärkt. Allerdings hat die Sonne auch negative Auswirkungen auf uns Menschen, vor allem für die Haut und unsere Augen. Das gilt insbesondere für Kinder, deren natürliche Schutzmechanismen noch nicht so ausgebildet sind wie bei Erwachsenen. Ihre Haut und Augen sind viel empfindlicher und brauchen deshalb besonderen Schutz vor UV-Strahlen.

Hier findet ihr 10 Tipps zum Schutz.

Was sind eigentlich UV-Strahlen?

Die Sonne gibt verschiedene Arten von Strahlen ab, wie ihr in dem Schaubild sehen könnt. Einige davon werden in der Atmosphäre gefiltert, vor anderen müssen wir uns schützen. Durch die unterschiedlichen Wellenlängen können wir nur einen Teil der Strahlen sehen: das sichtbare Licht, das wir als Farben wahrnehmen. Andere, z. B. die Infrarot-Strahlen, sehen wir nicht, können sie aber als Hitze fühlen. Schützen müssen wir uns vor allem vor den UV-Strahlen (Ultraviolettstrahlen), die wir nicht ohne weiteres wahrnehmen können.

Die UV-Strahlen werden unterteilt in UVA-, UVB- und UVC-Strahlen. UVA- und UVB-Strahlen wirken unterschiedlich, können aber beide schädlich für Haut und Augen sein. Daher sollte Sonnenschutz immer sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlung schützen.  Die UVC-Strahlen werden von der Erdatmosphäre vollständig verschluckt, vor ihnen müssen wir uns nicht extra schützen.

Um sich den Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlen zu merken, gibt es eine Eselsbrücke:

  • UVA-Strahlen machen alt
  • UVB-Strahlen verursachen Sonnenbrand

Warum müssen wir uns vor den UV-Strahlen schützen?

UVA-Strahlen dringen tief in die Lederhaut (Dermis) ein und begünstigen die Entstehung freier Radikale, sie können die Zellen schädigen. Die Haut trocknet aus und verliert an Elastizität, wodurch frühzeitige Anzeichen der Hautalterung (Falten) auftreten.

UVB-Strahlen dringen nur in die Oberhaut (Epidermis) ein. Sie regen die Melaninbildung an und sorgen damit für die Bräunung der Haut. Ist die Haut nicht ausreichend geschützt, entsteht durch die UVB-Strahlen schmerzhafter Sonnenbrand und im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs.

UV-Strahlung belastet aber nicht nur die Haut, sondern auch die Augen. Sie stellen sich zwar automatisch auf unterschiedliche Lichtverhältnisse ein, in dem sich die Pupillen zusammenziehen und so weniger Licht einfallen kann. Das reicht aber nur bis zu einem gewissen Grad. Ist das Auge mehr Sonneneinstrahlung ausgesetzt – zum Beispiel am See oder am Strand, wo das Licht zusätzlich vom Wasser und Sand reflektiert wird – kann es auch an den Augen zum Sonnenbrand kommen. Ihr merkt das leider erst, wenn das Auge bereits gereizt und gerötet ist oder wenn das Auge nach einem Tag im Freien schmerzt.

Warum benötigen Kinder besonderen Schutz?

Die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist noch besonders dünn und der UV-Eigenschutz muss sich in den ersten Lebensjahren erst noch ausbilden. Deshalb sollten sie keiner oder möglichst wenig direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt sein. Kinder haben zudem noch hellere Augenlinsen als Erwachsene und größere Pupillen, wodurch die Strahlen leichter in das Innere des Auges und dort auf die Hornhaut und Netzhaut gelangen können. Umso wichtiger ist der Sonnenschutz für die Augen der Kids.

Bereits Kleinkinder, die im Sandkasten oder am Strand spielen, sollten mit einer gut schützenden Sonnenbrille und Mütze ausgestattet werden. Für fehlsichtige Kinder gibt es beim Optiker auch Sonnenbrillen in Sehstärke.

TIPP: Wichtig ist die Qualität der Sonnenbrille! Schlechte Sonnenbrillen schaden mehr, als dass sie nützen. Die dunkle Tönung der Gläser führt dazu, dass sich die Pupille nicht verengt, wodurch letztendlich noch mehr schädliche UV-Strahlung ins Auge gelangt als ohne Sonnenbrille. Hier empfiehlt sich eine Beratung beim Optiker.

Hinweise, worauf ihr beim Kauf achten solltet, findet ihr beispielsweise beim Zentralverband für Augenoptiker und Optimetristen: https://www.zva.de/news/falsche-fakten-rund-um-die-sonnenbrille

Lasst Eure Kids bei ihrer Sonnenbrille mitentscheiden, denn eine “coole” Sonnenbrille wird garantiert lieber getragen.

FUNFACT – Wer hat eigentlich die Sonnenbrille erfunden?

So ganz genau kann man nicht sagen, wer die Sonnenbrille erfand. Erstaunt hat uns aber, dass sie vermutlich nicht als erstes in besonders warmen Regionen eingesetzt wurde, die wir sofort mit Sonnenschutz verbinden würden.

Die ersten „Sonnenbrillen“ kamen vermutlich aus der Arktis. Die Inuit, die Ureinwohner der Arktis, nutzten sie schon vor sehr langer Zeit zum Schutz vor der Sonne, insbesondere vor den vom Schnee reflektierten Sonnenstrahlen. Die Schneebrillen bestanden aus Holzstücken oder Knochen, die mit schmalen Sehschlitzen versehen wurden. Diese hielten sie sich dann vor die Augen, so dass das grelle Licht die Augen nicht schädigen konnte.

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